Am vergangenen Sonntag fand der Neujahrsempfang der Energiegenossenschaft Pyrmont-Lügde (ENGENO) in Lügde statt. Über 160 Bürger:innen folgten der Einladung, um gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen und über die Fortschritte und Herausforderungen der Energiewende zu diskutieren. Maxi Wilsmann (Radio ffn) führte durch die Veranstaltung, die durch inspirierende Vorträge und einen optimistischen Blick in die Zukunft geprägt war.
Rückblick auf Erfolge und neue Projekte

Frank Schröder, stellvertretender Vorsitzender der ENGENO, eröffnete den Empfang mit einem Rückblick auf die bisherigen Erfolge. Seit der Gründung der Energiegenossenschaft vor knapp vier Jahren konnten bereits neun Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 300 kWp installiert werden. Diese Anlagen liefern nicht nur saubere Energie, sondern demonstrieren das Potenzial lokaler Zusammenarbeit. Schröder betonte, dass dies erst der Anfang sei: „Gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Zeit angehen und die Energiewende vorantreiben.“
Für das Jahr 2025 hat sich die ENGENO ehrgeizige Ziele gesetzt. Neben der Installation von weiteren 300 kWp Photovoltaik-Dachleistungen sollen neue Dachflächen akquiriert und das Portfolio um Freiflächenanlagen sowie Beteiligungen an Windkraftprojekten erweitert werden.
Torben Blome, Bürgermeister der Stadt Lügde, begrüßte die Gäste anschließend und stellte seine Verbundenheit mit der ENGENO und ihren Werten heraus. Für ihn geht das Thema Energiewende über Grenzen hinaus und ist ein Thema für die gesamte Gesellschaft. In seinem kurzen Vortrag stellte er den Energiestandort Lügde vor und widmete sich dabei besonders dem Thema „Repowering“ von Windkraftanlagen, um deren Potenzial und Bedeutung für die regionale Energiewende hervorzuheben.
Impulse von den Gastrednern
Ein Highlight des Empfangs war der Gastvortrag von Andreas Speith, Geschäftsführer der Westfalen Weser Netz GmbH. Unter dem Thema „Bedeutung & Chancen der Energiewende für unsere Region“ beleuchtete er die Fortschritte in Süd-Niedersachsen und OWL, die er als Modell für ganz Deutschland bezeichnete. Besonders betonte er die Rolle intelligenter Netze, die durch dynamische Steuerung eine effiziente Einspeisung und Verteilung von Energie ermöglichen. Speith zeigte sich zuversichtlich, dass die Region in zehn Jahren eine Industrie vorweisen kann, die vollständig auf erneuerbare Energien setzt.


Frank Röder, Leiter Technical Sales Services bei STIEBEL ELTRON, beleuchtete in seinem Vortrag „Wie schaffen wir die Wärmewende?“ die Rolle moderner Wärmepumpen für eine nachhaltige Energieversorgung. Er erklärte ihre Funktionsweise und zeigte anhand konkreter Beispiele die Effizienz und finanziellen Vorteile dieser Technologie auf, die aus einer Kilowattstunde Strom bis zu 3,3 Kilowattstunden Wärme erzeugen kann. Zudem betonte er die Attraktivität durch Fördermöglichkeiten. Sein Fazit: „Die Umstellung lohnt sich – sowohl ökologisch als auch ökonomisch.“
Fazit und Ausblick
Torben Blome, Bürgermeister der Stadt Lügde, unterstrich in seiner Begrüßung die Bedeutung der Energiewende als gesellschaftliche Aufgabe. Er lobte die ENGENO für ihr Engagement und ihren Beitrag zur regionalen Transformation. „Die Energiewende kennt keine Grenzen – sie betrifft uns alle“, so Blome.
Der Neujahrsempfang endete mit einem klaren Fazit: Nur durch die Zusammenarbeit von Gesellschaft, Industrie und Forschung können die Herausforderungen der Energiewende gemeistert werden. Die ENGENO zeigt eindrucksvoll, wie lokale Initiativen einen wesentlichen Beitrag leisten können. Die Energiegenossenschaft blickt voller Tatendrang in die Zukunft und lädt alle Bürger:innen ein, sich aktiv einzubringen – für eine nachhaltige und gerechte Energieversorgung in der Region und darüber hinaus.
Alle Vorträge der Referenten, Bilder zu der Veranstaltung sowie ein Feedback-Formular findest du hier: https://engeno.org/neujahrsempfang-2025-nachbericht/